Aktuelles

Beim internationalen History Film Festival Rijeka mit jährlich 400 bis 500 Einreichungen aus allen Kontinenten wurde die ARTE/BR/ORF-Koproduktion "Das Große Welttheater – Salzburg und seine Festspiele" gleich mehrfach ausgezeichnet.

Die Jury attestierte dem Film eine "seltene Harmonie von Thema, Inhalt, Erzählung und Form". Der Regisseurin Beate Thalberg sei es gelungen, mit "außergewöhnlich originellen und innovativen Verfahrensweisen" Archivmaterialien mit neu gedrehtem Material zu einer "in Dokumentationen selten gesehenen Erzählform" zu verbinden.

Die Regisseurin wählt ein unterhaltsames Setting. Franz Swatosch, der langjährige und historisch verbriefte Diener von Festspielgründer Max Reinhardt, bereitet auf dessen Salzburger Schloss Leopoldskron ein besonderes Diner vor: Am Tisch sitzen die Schlüsselfiguren der Festspiel-Geschichte. Die Gründer Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Die Künstlerinnen und Strateginnen Helene Thimig, Margarete Wallmann und Anna von Mildenburg. Hinzu stößt der Erneuerer und Komponist Gottfried von Einem. Der eine am Tisch ist Jahrgang 1864, die andere erzählt von ihren Erlebnissen in den 1960er Jahren. Wie das sein kann? Auf Schloss Leopoldskron gehen die Uhren etwas anders.

Spektakuläre Archivfunde

Unbekanntes Film-Material aus weltweit 30 Archiven zeigt neue Facetten des Festivals. So konnten nicht nur Sequenzen von Reinhardts Festspiel-Familie aus dem Jahr 1927 in sommerlicher Ausgelassenheit gefunden werden, sondern auch nie gesehenes Material mit Dichter Hugo von Hofmannsthal oder Opernstar Anna von Mildenburg. Sowie zahlreiche Privatfilme, von der österreichischen Schauspieldynastie Thimig, Dirigent Bruno Walter bis Hollywood-Star Douglas Fairbanks jun. Letzterer Film, heute im Besitz der Oscar Academy, zeigt eine vergnügte Marlene Dietrich in Lederhosen als Festspiel-Gast und die ganz junge Hedy Lamarr im Publikum des "Jedermann" auf dem Salzburger Domplatz.

Die Rolle von Max Reinhardts Diener Franz Swatosch übernahm der Burgschauspieler Florian Teichtmeister. Die bekannten Schauspielerinnen und Schauspieler Petra Morzé, Paula Schramm, Marie-Luise Stockinger, Jan Bülow, Miguel Herz-Kestranek und Johannes Silberschneider liehen den zentralen Figuren ihre Stimmen

Beim heurigen Philisophicum in Lech wird es wieder zu Aufführungen aus Marcus Nigschs Zyklus “modus mathematicus” für Streichtrio kommen. Die Stücke werden während der Verleihung des “Tractatus” am Freitag den 24.9.2021 gespielt.

Marcus Nigsch